Höheres Serum-Dehydroepiandrosteronsulfat schützt vor dem Auftreten von Depressionen bei älteren Menschen: Erkenntnisse aus der English Longitudinal Study of Aging (ELSA)

Autor(en):

Souza-Teodoro LH, de Oliveira C, Walters K, Carvalho LA

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Publikation:

Psychoneuroendocrinology . 2016 Feb;64:40-6.

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DOI-Link:

https://doi.org/10.1016/j.psyneuen.2015.11.005

Die Depression ist eine der weltweit führenden Ursachen von Erwerbsunfähigkeit. Trotzdem ist die komplette Ätiologie der Erkrankung noch nicht vollständig geklärt. Dehydroepiandrosteron (DHEA) und seine sulfatierte Form DHEA(S) werden mit dem Gemütszustand und gesundem Altern in Verbindung gebracht.

Studien, die einen möglichen Zusammenhang mit psychischen Erkrankungen in den mittleren bis späten Lebensjahren in einem westlichen Kontext untersuchen, stehen bis heute jedoch aus.

Ziel dieser Studie war, in einer großen Longitudinalstudie (Längsschnittstudie) bei älteren Männern und Frauen zu untersuchen, ob niedrige DHEA(S)-Werte mit der Entwicklung depressiver Symptome in Zusammenhang stehen.

Wir werteten Daten der English Longitudinal Study of Aging (ELSA) aus, um eine Verbindung zwischen DHEA(S)-Spiegeln und depressiven Symptomen zu beurteilen, die vom Center for Epidemiologic Studies Depression (CESD) bei Studienbeginn (n = 3083) und bei der 4-Jahres-Nachuntersuchung (n = 3009) gemessen wurden.

Zu Beginn gab es eine inverse Assoziation zwischen DHEA(S) und depressiven Symptomen (B = -0,252, p = 0,014). Korrekturen für körperliche Krankheiten, Beeinträchtigungen der kognitiven Funktionen und des Gesundheitsverhaltens hoben diese Beziehung (p = 0,109) zu Studienbeginn auf. Verringerte DHEA(S)-Spiegel zu Studienbeginn sagten auch das Vorkommen einer Depression für die 4-Jahres-Nachuntersuchung voraus (B = -0,332, p < 0,001).

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass höhere DHEA(S)-Werte mit einem verringerten Risiko für die Entwicklung depressiver Symptome bei Männern und Frauen verbunden waren.

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