Die Neurosteroide Allopregnanolon und DHEA modulieren den Ruhezustand der Amygdala-Konnektivität

Autor(en):

Sripada RK, Welsh RC, Marx CE, Liberzon I

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Publikation:

Hum Brain Mapp . 2014 Jul;35(7):3249-61.

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DOI-Link:

https://doi.org/10.1002/hbm.22399

Die Neurosteroide Allopregnanolon und Dehydroepiandrosteron (DHEA) sind integrale Bestandteile der Stressreaktion und üben positive modulatorische Effekte auf die Emotionen bei Mensch und Tier aus.

Obwohl diese antidepressiven und anxiolytischen (angstlösenden) Effekte bestens bekannt sind, wurde bisher wenig im Bereich ihrer neuronalen Korrelate geforscht und keine Forschung zu den Auswirkungen von Neurosteroiden auf große Netzwerke im Ruhezustand durchgeführt. Um die Auswirkung des Neurosteroids auf intrinsische Konnektivitätsnetzwerke zu untersuchen, wurden den Teilnehmern 400 mg Pregnenolon (N = 16), 400 mg DHEA (N = 14) oder Placebo (N = 15) verabreicht und sie wurden 3-T-fMRT unterzogen.

Der Ruhezustand der Hirnkonnektivität wurde mithilfe der Amygdala als Seed-Region gemessen. Verglichen mit dem Placebo reduzierte die Pregnenolongabe die Konnektivität zwischen Amygdala und dmPFC, zwischen Amygdala und Precuneus sowie zwischen Amygdala und Hippocampus. DHEA reduzierte die Konnektivität zwischen Amygdala und Peri-Amygdala sowie zwischen Amygdala und Insula. Reduzierungen in der Konnektivität zwischen Amygdala und Precuneus waren mit weniger selbst berichteten negativen Auswirkungen verbunden.

Diese Ergebnisse zeigen, dass Neurosteroide die funktionelle Kon-nektivität der Amygdala während des Ruhezustandes modulieren und ein Ziel für pharmakologische Interventionen sein können. Zusätzlich können Allopregnanolon und DHEA das Gleichgewicht zwischen dem Salienz- und dem Standardnetzwerk verschieben, eine Erkenntnis, die Einblick in den neuronalen Schaltkreis der Angstpsychopathologie liefern könnte.

Copyright © 2013 Wiley Periodicals, Inc.

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