Hintergrund
Subklinische Hypothyreose ist mit einem erhöhten Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen verbunden. Die verminderten Spiegel von Dehydroepiandrosteron-Sulfat (DHEA-S) werden mit Hyperlipidämie, Atherosklerose und Adipositas in Verbindung gebracht. Die niedrigeren DHEA-S-Spiegel könnten ein wichtiger Faktor bei der Entwicklung von Atherosklerose bei subklinischer Hypothyreose sein.
Methode
Insgesamt 126 Patienten (62 mit subklinischer Hypothyreose und 64 gesunde Personen) wurden zwischen Januar 2017 und Dezember 2019 in diese prospektiv angelegte Studie eingeschlossen. Alle Personen wurden anhand von DHEA-S-Spiegeln, der Carotis-Intima-Media-Dicke (CIMT) und anthropometrischen Messungen untersucht. Blutproben wurden den Patienten nach 8-stündigem Fasten entnommen. Die Gruppen wurden statistisch miteinander verglichen.
Ergebnisse
Das mittlere Alter der Kontrollgruppe und der Patienten mit subklinischer Hypothyreose betrug 36,9 ± 11,0 Jahre bzw. 39,6 ± 11,0 Jahre (p = 0,165). Die mittleren Taillenumfänge in der Kontrollgruppe und den Patienten betrugen 89 ± 10,7 cm bzw. 91,3 ± 11,1 cm (p < 0,001). Die DHEA-S-Spiegel betrugen 131,04 ± 96,02 µg/dl bei den Patienten, und diese Spiegel waren bei Patienten mit subklinischer Hypothyreose signifikant reduziert (p = 0,024). Es wurde festgestellt, dass die DHEA-S-Spiegel negativ mit der CIMT korreliert waren (p < 0,001, c = 0,406).
Schlussfolgerungen
Die frühzeitige Erkennung von kardialen und metabolischen Dysfunktionen bei subklinischer Hypothyreose ist wichtig, um Komplikationen zu vermeiden. Wir fanden eine negative Korrelation zwischen DHEA-S-Spiegeln und metabolischen und kardiovaskulären Risikofaktoren bei subklinischer Hypothyreose. Wir glauben, dass unsere Ergebnisse mehr Aufmerksamkeit auf die Studien lenken würden, die den Zusammenhang zwischen DHEA-S-Spiegeln und kardiovaskulären Komplikationen bei subklinischer Hypothyreose untersuchen.