Pregnenolon kann das Gehirn vor Cannabis-Intoxikation schützen

Autor(en):

Vallée M, Vitiello S, Bellocchio L, Hébert-Chatelain E, Monlezun S, Martin-Garcia E, Kasanetz F, Baillie GL, Panin F, Cathala A, Roullot-Lacarrière V, Fabre S, Hurst DP, Lynch DL, Shore DM, Deroche-Gamonet V, Spampinato U, Revest JM, Maldonado R, Reggio PH, Ross RA, Marsicano G, Piazza PV

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Publikation:

Science . 2014 Jan 3;343(6166):94-8.

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DOI-Link:

https://doi.org/10.1126/science.1243985

Pregnenolon gilt als inaktiver Vorläufer aller Steroidhormone und seine potenziellen funktionalen Wirkungen wurden weitgehend vernachlässigt.

Die Verabreichung von Δ9-Tetrahydrocannabinol (THC), dem Hauptwirkstoff von Cannabis sativa (Marihuana), steigert die Synthese von Pregnenolon im Gehirn durch Aktivierung des Cannabinoid-Rezeptors 1 (CNR1) signifikant. Pregnenolon, das dann als signalgebender spezifischer Inhibitor des CB1-Rezeptors fungiert, reduziert mehrere Effekte von THC.

Dieses durch Pregnenolon vermittelte negative Feedback enthüllt eine unbekannte parakrine / autokrine Schleife, die das Gehirn vor einer Überaktivierung des CB1-Rezeptors schützt, und könnte einen unvorhergesehenen neuen Ansatz für die Behandlung von Cannabisvergifungen und -abhängigkeit eröffnen.

Wirkmechanismus von THC, dank dessen es zu einer vermehrten Ausschüttung von Pregnenolon kommt, welches die Nebeneffekte von Cannabis abmildert. (Quelle: modifiziert nach Vallée M et al. 2014)
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