Östrogenrezeptor-beta, Östrogenrezeptor-alpha und Progesteronresistenz bei Endometriose

Autor(en):

Bulun SE, Cheng YH, Pavone ME, Xue Q, Attar E, Trukhacheva E, Tokunaga H, Utsunomiya H, Yin P, Luo X, Lin Z, Imir G, Thung S, Su EJ, Kim JJ

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Publikation:

Semin Reprod Med . 2010 Jan;28(1):36-43.

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DOI-Link:

https://doi.org/10.1055/s-0029-1242991

Der Verlust der Progesteron-Signalübertragung im Endometrium kann ein kausaler Faktor bei der Entwicklung von Endometriose sein, und eine Progesteron-Resistenz wird häufig bei Frauen mit dieser Erkrankung beobachtet.

In endometriotischen Stromazellen sind die Spiegel des Progesteronrezeptors (PR), insbesondere der PR-B-Isoform, signifikant vermindert, was zu einem Verlust der parakrinen Signalübertragung führt. Ein PR-Mangel ist wahrscheinlich die Ursache für die Entwicklung einer Progesteronresistenz bei Frauen mit Endometriose, die nicht mehr auf eine Gestagentherapie ansprechen.

Hier werden die komplexen epigenetischen und transkriptionellen Mechanismen beschrieben, die zum PR-Mangel führen. Das erste Ereignis könnte eine mangelhafte Methylierung des Östrogenrezeptor (ER)-beta-Promotors sein, die zu einer pathologischen Überexpression von ERbeta in endometriotischen Stromazellen führt. Wir vermuten, dass Veränderungen in den relativen Mengen von ERbeta und ERalpha im Endometriumgewebe die E2-regulierte PR-Expression bestimmen, so dass ein vermindertes ERalpha-tauomicron-ERbeta-Verhältnis zu einer Unterdrückung von PR führen kann.

In dieser Übersichtsarbeit schlagen wir ein molekulares Modell vor, das für Veränderungen von ERbeta und ERalpha verantwortlich sein könnte, die zu PR-Verlust und Progesteronresistenz bei Endometriose führen.

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