Allopregnanolon und Pregnanolon sind im Hippocampus von epileptischen Ratten reduziert, aber nur Allopregnanolon steht in Beziehung zur Anfallshäufigkeit

Autor(en):

Lucchi C, Costa AM, Rustichelli C, Biagini G

Schlagwörter:

Kategorien:

Publikation:

Neuroendocrinology . 2021;111(6):536-541.

Publikationslink:

DOI-Link:

https://doi.org/10.1159/000509093

Hintergrund

Neurosteroide modulieren die epileptische Aktivität durch Wechselwirkung mit dem γ-Aminobuttersäure-Typ-A-Rezeptor, aber ihr Gehalt im Gehirn ist noch unklar.

Ziel

Unser Ziel war es, die Neurosteroidspiegel im Neokortex und Hippocampus mittels Flüssigchromatographie/Massenspektrometrie bei epileptischen Ratten zu bestimmen.

Methode

Kaininsäure-behandelte Ratten wurden bis zu 9 Wochen kontinuierlich zur Bestimmung der Anfallshäufigkeit mittels Video-Elektrokortikographie überwacht (n = 23) und mit altersgleichen Kontrollen verglichen, die auf die gleiche Weise überwacht wurden (n = 11).

Ergebnisse

Im Hippocampus wurden erniedrigte Allopregnanolon- (-50 %; p < 0,05, Mann-Whitney-Test) und Pregnanolon-Spiegel (-64 %; p < 0,01) gefunden, während Pregnenolonsulfat, Pregnenolon, Progesteron und 5α-Dihydroprogesteron nicht signifikant reduziert waren. Im Neokortex wurden keine Veränderungen gefunden. Außerdem waren die Allopregnanolon-Spiegel (aber nicht Pregnanolon) positiv mit der Anfallshäufigkeit korreliert (r2 = 0,4606, p < 0,01).

Schlussfolgerungen

Diese Befunde weisen auf eine selektive Reduktion der hippocampalen Spiegel von 3α-reduzierten Neurosteroiden hin. Diese Verminderung wurde im Falle von Allopregnanolon teilweise durch Anfälle gemildert.

© 2020 S. Karger AG, Basel.

Nach oben scrollen