Mikrotubuli-assoziiertes Protein 2 bei bipolarer Depression: Wirkung von Pregnenolon

Autor(en):

Daftary S, Yon JM, Choi EK, Kim YB, Bice C, Kulikova A, Park J, Sherwood Brown E

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Publikation:

J Affect Disord . 2017 Aug 15;218:49-52.

Publikationslink:

DOI-Link:

https://doi.org/10.1016/j.jad.2017.04.024

Hintergrund

Pregnenolon und verwandte Neurosteroide könnten antidepressive Eigenschaften haben. Die präklinische Forschung schlägt vor, dass die Bindung des Mikrotubuli-assoziierten Proteins 2 (MAP2) einen Mechanismus für antidepressive Pregnenoloneigen-schaften darstellen könnte.

So könnte MAP2 ein neuartiges Ziel für die Therapie mit Antidepressiva sein. Diese klinische Studie ist die erste, die den MAP2-Spiegel im Serum bei Menschen mit bipolarer Depression und Kontrollen unter-sucht und sich mit der Frage beschäftigt, ob die Pregnenolonbehandlung mit einer Veränderung des MAP2-Spiegels verbunden ist.

Methoden

Blutproben aus einer zuvor veröffentlichten klinischen Studie zum Pregnenoloneinsatz bei bipolaren Depressionen von Erwachsenen wurden zu Studienbeginn und in Woche 6 der Pregnenolon- oder Placebobehandlung auf Serum-MAP2-Spiegel unter Verwendung von Western Blot analysiert. MAP2-Spiegel von gesunden Kontrollen wurden ebenfalls einbezogen.

Ergebnisse

Die MAP2-Spiegel waren bei den bipolar depressiven Patienten (n = 11) tendenziell höher als bei den Kontrollen (n = 4) (p = 0,062). Die MAP2-Spiegel sanken bei den mit Placebo (n = 5) und mit Pregnenolon behandelten Patienten (n = 6) nicht signifikant vom Behandlungsbeginn bis zur 6. Woche. Änderungen der MAP2-Spiegel korrelierten positiv mit der Veränderung der selbstberichteten depressiven Symptom-Scores in der Pregnenolongruppe (r = 0,771; p = 0,072), aber nicht in der Placebogruppe (r = 0,000, p = 1,000).

Grenzen

Diese Studie, die die Beziehungen zwischen MAP-2 bei Menschen mit affektiven Störungen untersucht, ist durch den geringen Stichprobenumfang begrenzt. Die Ergebnisse müssen daher mit großer Vorsicht betrachtet werden.

Schlussfolgerung

Diese Ergebnisse weisen auf mögliche Unterschiede im Serum-MAP-2-Spiegel zwischen bipolar depressiven Personen und Kontrollen sowie auf einen Zusammenhang zwischen Veränderungen der depressiven Symptome und dem MAP-2-Spiegel während der Pregnenolontherapie hin. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass weitere Untersuchungen zu MAP-2 bei affektiven Störungen erforderlich sind.

Copyright © 2017. Published by Elsevier B.V.

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